Viele öffentliche und politische Debatten der jüngeren Zeit kreisen um die Frage nach der Relevanz von Religion in der und für die Gesellschaft. Diese innereuropäischen Diskussionen basieren meist auf dem Selbstbild einer „modernen säkularen Gesellschaft“. Dagegen verweist ein Blick auf außereuropäische Kulturräume oder andere historische Zusammenhänge, dass sich dort Diskurse, aber auch reale Grenzziehungen unter anderen Vorzeichen und Entwicklungszusammenhängen formier(t)en. Die von der Graduiertenklasse „Säkularitäten: Konfigurationen und Entwicklungspfade“ organisierte und interdisziplinär ausgerichtete Tagung untersucht Ausprägungen von Säkularität(en) in unterschiedlichen Gesellschaften und historischen Zusammenhängen. Ihr Schwerpunkt liegt auf der Analyse unterschiedlicher Phänomene von Säkularität und Säkularisierung in verschiedenen zeitlichen und kulturellen Kontexten.
Entsprechend widmet sich dem dynamischen Verhältnis zwischen Religiösem und Säkularem in unterschiedlichen Gesellschaften und historischen Zusammenhängen. Sie soll Fragen nachgehen, wann und wo Grenzen zwischen religiösen und nicht-religiösen Bereichen gezogen werden, wie sie sich als differente Sphären formieren und wo diese Bereiche interferieren. Auch interessiert, welche Akteure an derartigen Grenzziehungen beteiligt sind und wie sich die Aushandlungsprozesse zwischen diesen gestalten.
Die ausgewählten Beiträge von Nachwuchswissenschaftlern aus verschiedenen Fachbereichen sind in vier Panelblöcken zusammengefasst. Die einzelnen Sektionen gliedern sich entlang inhaltlicher und thematischer Schwerpunkte (s. Programm). Damit wird eine interdisziplinäre sowie regionen- und epochenübergreifende Diskussion ermöglicht und den Teilnehmern ein Forum zur Zusammenarbeit bereitgestellt.

Anmeldungen möglichst bis 13.09.2013 an u.g. Tagungsbüro.
Eine Tagungsgebühr wird nicht erhoben.

Currently, the role of religion in our society is tackled in a variety of both public and political discussions. Within these discussions, it is usually taken for granted that the "modern" society is based on secularity—at least in Europe. However, a consideration of non-European cultures or other historical contexts highlights that both the demarcation of secularity and the discourses thereof can take different shapes. And throughout the history of the European continent, these differences are to be acknowledged as well. The interdisciplinary conference – organized by the Ph.D. Programme "Secularities: Configurations and Developmental Paths" – focuses on the dynamic relationship between the religious and the secular within different societies past and present. We aim to explore questions such as when and where religious realms are distinguished from non-religious ones. How are these realms established? And, once established, how do they interact? Moreover, we are interested in the question who the agents of such distinctions between religious and non-religious realms are, and in what way these distinctions are negotiated?
The selected presentations of young researchers from various fields are summarized in in four different panel blocks. The sections are divided along both content and thematic priorities (see program). This enables an interdisciplinary discussion crossing different eras and regions and provides a forum to all participants.

Registrations can be made until 13.09.2013.
There is no registration fee for the conference.